Antef III. (Jnj-jtj.f)

last update: 05.09.2008


Eigenname: Jnj-jtj.f  mit Epitheta "der Große" / "der Starke" = Jnj-jtj.f  aA [1]

Horusname: Nxt nb-tp-nfr

Antef III. trägt wie sein Vorgänger den sA-Ra-Namen in seiner Kartusche.
Angaben zu seiner Abstammung findet in verschiedenen Quellen. So nennt die Stele des Tjeti [2]  ihn den Sohn und Nachfolger Antef II. Ein Relief aus Tôd führt ihn als Vorgänger Mentuhotep Nebhepetres auf. Während die Stele des Henun [3] Mentuhotep Nebhepetre als den Sohn Antef III nennt . Antef III. bezeichnet sich verschiedentlich selbst als msi Nfr.w - geboren von Neferu.

Der Turiner Papyrus gibt ihm 8 Regierungsjahre. Über seine Regierungspolitik kann man allenfalls spekulieren, es fehlen die Quellen.

Ihm gehört das dritte große Saff-Grab in El-Tarif mit dem modernen Namen Saff el Baqar. Die Zuordnung des Grabes erfolgte nicht auf Grund von schriftlichen Zeugnissen, sondern ist aus baugeschichtlichen Zusammenhängen erschlossen und wechselte im Laufe der Erforschung.

Neben seinem Grab ist ihm aus Elephantine als Bautätigkeit noch ein Umbau des Satet-Tempels zuzuschreiben. Aus dem Heqaib-Heiligtum auf Elephantine stammt eine der frühesten königlichen Restaurierungsinschriften. Es handelt sich um einen ehemaligen Türbestandteil, auf dem Antef III. in vier Zeilen erklärt den die Kapelle neu errichtet zu haben damit man Heqaib opfern kann [4].

 

Säule aus dem Satet-Tempel auf Elephantine


1 zusätzlich zu den bei Jürgen v. Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Mainz 1999 S. 76-77 aufgelisten Namensschreibung führt Antef III. zeitgenössisch auch den Zusatz aA (links neben dem jnj in der Kartusche). Dies ist in Verbindung mit seinem Horusnamen auf einer Säule aus dem Satet-Tempel auf Elephantine (siehe Foto) eindeutig belegt.

2 London BM 100 (614), Umzeichnung der Stele in: Scott-Moncrieff, Philip David: Hieroglyphic texts from Egyptian stelae etc. in the British Museum. Part I. London 1911 pl. 49-50

3 Kairo JE 36346; Übersetzung bei Wolfgang Schenkel: Memphis - Herakleopolis - Theben. Die epigraphischen Zeugnisse der 7.-11. Dynastie Ägyptens. Wiesbaden 1965 S. 228-230

4 Detlev Franke: Das Heiligtum des Heqaib auf Elephantine. Geschichte eines Provinzheiligtums im Mittleren Reich. Heidelberg 1994 S. 31

 

 

 

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