Antef I. (Jnj-jtj.f)

last update: 05.09.2008


Eigenname: Jnj-jtj.f
Horusname: %hrw-tAwj
 

Antef I. ist nach einem Relief im Monthtempel von Tod  der Amtsvorgänger Antef II., auf den dann Antef III. folgt.
 

Habachi, Monuments fig. 22
 

Als Vater wird Mentuhotep I. angenommen, auf Grund einer Inschrift auf einer postum gestifteten Sitzstatue Mentuhotep I. im Heqaib-Heiligtum die die Inschrift jtj nTr.w Göttervater trägt. Dies nimmt man als Anhaltspunkt in ihm den Vater der folgenden zwei Regenten, Antef I. und Antef II., zu sehen. Eine Mutter zu Antef I. wird nirgendwo genannt, so dass man auch nicht einfach rückschließen darf, dass es sich bei Neferu I., der Mutter seines Bruders Antef II., auch um seine Mutter handelt.

Man weist Antef I. eine Regierungszeit von 12 Jahren zu. Als erster der thebanischen Herrscher der 11. Dynastie trägt er den Königstitel (den "Sohn des Re" = sA-Ra-Namen). Sein Horusname lautet: Der die beiden Länder zufriedenstellt. Mit der Annahme des sA-Ra Namens existieren dann zwei Reiche nebeneinander in Ägypten. Allerdings sind diese Titel nicht sicher auf zeitgenössischen Denkmälern belegt [1]. Überhaupt fehlt eine zeitgenössische Erwähnung des Königs. Auch eine von Gomaà und Blumenthal Zuordnung einer Antef-Darstellung auf dem Reliefs in Schatt er-Rigal stammt aus späterer Zeit.

So können zu seiner Regierung nur Vermutungen geäußert werden. Schneider [2] vermutet eine Eroberung von ihm über die zuvor von dem Gaufürsten Anchtifi von Moalla verwalteten Gebiete, eventuell sogar eine Machterweiterung bis in das Gebiet von Assuan. Im Norden spricht ein Stelenfragment von Dendera [3] für eine eventuelle Ausdehnung seiner Herrschaft zumindest bis Dendera. Es nennt einen "Großen Vorsteher Oberägyptens" mit Namen Antef. Die zeitliche Einordnung und die Zuordnung zu Antef I. ist allerdings umstritten.

Das Grab Antef I. liegt in El-Tarif in Theben West. Es handelt sich um Saff el Dawaba, das früheste der drei großen Saff-Gräber dieser Nekropole. Die Zuordnung stammt aber nicht von schriftlichen Zeugnissen, sondern aus der Erstellung einer baugeschichtlichen Abfolge. Diese wechselte im Laufe der Erforschung.


1 Hierbei handelt es sich zum Beispiel um das oben gezeigte Relief aus El-Tod, aus der Zeit Mentuhotep Nebhepetres.

2 Schneider, Thomas: Lexikon der Pharaonen. Zürich 1994, S. 75.

3 Hierbei handelt es sich um Kairo T. 11/5/18/17. Dieses Fragment wird in der Literatur auch den Gaufürsten Antef zugesprochen. Siehe hierzu Gomaà, Farouk: Ägypten während der Ersten Zwischenzeit, Wiesbaden 1980, S. 138ff

 

 

 
 

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